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Die erste verlässliche Lese- und Studienausgabe der schriftlichen Hauptwerke Hegels
Die neue »Hegel Werke« Ausgabe präsentiert seine bedeutenden Schriften in einer modernisierten und leserfreundlichen Form. Basierend auf der historisch-kritischen Edition legt sie besonderen Wert auf Verlässlichkeit, gute Lesbarkeit und typografische Qualität.
Grundsätzliche Motivation und Konzeption
Erster Ausgangspunkt für das Erstellen der neuen Hegel-Ausgabe ist die Überzeugung, dass die hegelsche Philosophie einen der wichtigsten Beiträge zur Philosophie- und Geistesgeschichte darstellt, dessen Bedeutung und Fruchtbarkeit – insbesondere auch für aktuelle wissenschaftliche Fragen und Diskussionen – noch längst nicht vollständig ausgeleuchtet oder gar ausgeschöpft ist. Hieraus leitet sich das Anliegen ab, dass – zur Förderung des Studiums der Hegelschen Schriften – eine Ausgabe zur Verfügung stehen sollte, die nicht nur verlässlich ist, sondern die (oft als schwer verständlich empfundenen) Texte auch in einer möglichst zugänglichen und gut lesbaren Form präsentiert.
Eine solche Lese- und Studienausgabe war bisher leider ein Desiderat. Die historisch-kritische Ausgabe bietet zwar gewissermaßen ein Maximum an Verlässlichkeit, doch ist hier die sehr weitgehende Originaltreue, die nahezu durchgängig die Schreibweisen und Zeichensetzung des frühen 19. Jahrhunderts übernimmt, gleichzeitig auch der größte Nachteil, der zu Befremden und schlechter Lesbarkeit führt. Neben dem extrem hohen Verkaufspreis ist dies sicherlich das entscheidende Argument dafür, dass die »Gesammelte Werke«-Ausgabe nicht als geeignete Leseausgabe gelten kann.
In den 1960ern und -70ern edierte Ausgaben mit modernisiertem Text werden zwar von den Verlagen Suhrkamp und Meiner angeboten, doch mangelt es hier erheblich an der Verlässlichkeit. Die Texte beider Ausgaben enthalten unzählige Fehler, die nicht selten den Sinn der entsprechenden Aussage erheblich entstellen oder gar ins Gegenteil verkehren. Auch wenn diese wohl nicht zu einem falschen Gesamtbild der Hegelschen Philosophie führen, können sie durchaus völlig falsche Ergebnisse bei der Beschäftigung mit Detailfragen und in jedem Fall ein falsches oder mindestens erschwertes Verständnis bestimmter Zusammenhänge zur Folge haben. Es kommt hinzu, dass hier die Satzqualität – die sich bereits bei der historisch-kritischen Ausgabe bestenfalls auf einem mittelmäßigen Niveau befindet – als äußerst mangelhaft beurteilt werden muss. Die genannten Schwächen finden sich insbesondere bei den Titeln der »Philosophischen Bibliothek« in ganz erheblicher Weise ausgeprägt.
Durch Ausschöpfung der Möglichkeiten der digitalen Datenverarbeitung konnte für die »Hegel Werke«-Ausgabe ein Verfahren der Textherstellung entwickelt werden, bei dem inhaltliche Fehler in gesicherter Weise ausgeschlossen sind. Darüber hinaus wurden keine Mühen gescheut, um den Text sowohl in sprachlicher als auch in typografischer Hinsicht in einer möglichst lesefreundlichen und hoch-qualitativen Form zu präsentieren.
Editorisches Verfahren
Für die Erstellung des Textes wurden die folgenden Ausgaben verwendet:
Gesammelte Werke. In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Hamburg 1968 ff.
Werke in 20 Bänden. Auf der Grundlage der Werke von 1832-1845 neu edierte Ausgabe. Redaktion Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel. Frankfurt am Main 1969 ff.
Philosophische Bibliothek [Studienausgaben des Felix Meiner Verlags]. Hamburg 1969 ff.
Hierbei ist für den Inhalt stets der Text der historisch-kritischen Ausgabe maßgeblich. Aufgrund eines zeichengenauen digitalen Abgleichs können inhaltliche Abweichungen von dieser Grundlage vollständig ausgeschlossen werden.
Im Original gesperrt gesetzte Textpassagen sind durch Kursivsatz hervorgehoben. Dort, wo Hegel sehr frei zitiert, sind die entsprechenden Passagen durch einfache anstatt doppelten Anführungszeichen markiert. Bei Abweichungen zwischen Überschrift im Text und Eintrag in der »Inhaltsanzeige« wurde stets die Überschrift auch für das Inhaltsverzeichnis übernommen. Dort, wo die Gliederung des Originals inkonsistent oder irreführend ist, wurden die diesbezüglichen Anpassungen der Suhrkamp-Ausgabe übernommen. Um einen möglichst großen Nutzen der Seiten- und Paragrafenangaben sicherzustellen, wurden die Zahlen durchgängig an die vorliegende Ausgabe angepasst.
Der Text wurde der aktuellen Rechtschreibung (Stand: Oktober 2024) und den heute üblichen Schreibweisen angepasst. Ähnlich den bisherigen Studienausgaben wurden zur Verbesserung der Lesbarkeit und Anpassung an den heutigen Schreibstil Änderungen an Art und Stellung der Gliederungszeichen vorgenommen. Darüber hinaus wurden weitere Modernisierungen durchgeführt. Insoweit sie mit einem gehobenen Sprachstil vereinbar sind, wurden gebräuchliche Verschmelzungen eingesetzt. Auch bei der Verwendung von Dativ- und Genitiv-e wurde sich am heutigen Sprachgebrauch orientiert, sodass diese an zahlreichen Stellen entfallen.
Im Sinne der Konzeption als Lese- und Studienausgabe wurde also einer guten Lesbarkeit und Zugänglichkeit der Vorzug gegenüber einer höchstmöglichen Originaltreue gegeben. Ohnehin steht die überwiegende Mehrheit der vorgenommenen Anpassungen mit einer inhaltlichen Originaltreue nicht im Konflikt. Dies ergibt sich bereits daraus, dass es sich in den meisten Fällen um Normalisierungen handelt, d. h. die entsprechende Schreibweise auch im Original vorkommt. Dort, wo die Modernisierung zu einer Bedeutungsverschiebung geführt hätte, wurde von einer Änderung abgesehen. Im Zweifelsfall wurde das Original beibehalten.
Seitenkonkordanz
Der Text bietet zwei Seitenkonkordanzen. Die Angaben auf dem Außenrand beziehen sich auf die Seitenzahlen der Ausgabe »Gesammelte Werke«. Auf dem Innenrand befinden sich die Seitenangaben zur Ausgabe »Werke in 20 Bänden« [s. g. »Suhrkamp-Ausgabe«]. Für die Darstellung der Seitenkonkordanz wurde ein vollständig neues System entwickelt. Um die störende Wirkung so weit wie möglich zu reduzieren, werden die Umbruchstellen nicht, wie sonst üblich, durch vertikale Trennstriche innerhalb des Textes, sondern durch kleine, unterhalb der Grundlinie platzierte Symbole markiert. Befindet sich die Umbruchstelle am Zeilenanfang, wird dies durch ein entsprechendes Symbol neben der Seitenzahl angezeigt, so dass hier die Darstellung des Textes vollständig frei von störenden Elementen bleibt.
Typografie
Der Satz wurde nach höchsten typografischen Maßstäben durchgeführt. Mittels eigens hierfür entwickelter Softwarelösungen wurden Listen aller im Text vorkommenden Glyphenkombinationen erstellt, anhand derer für alle entsprechenden Paare eine Prüfung und ggf. Anpassung des Kernings sowohl innerhalb der Wörter als auch zwischen diesen vorgenommen wurde. Ein Aufwand zur Herstellung eines maximal konsistenten und harmonischen Satzbildes, der vermutlich bisher noch nirgends betrieben wurde.
Der Zeilenumbruch basiert auf dem konkurrenzlosen LaTeX-Algorithmus, der bezüglich der speziellen Bedingungen der deutschen Sprache und des verwendeten Fonts leicht modifiziert wurde. Zusätzlich wurde die Qualität des Umbruchs durchgehend softwareunterstützt systematisch überprüft und ggf. manuelle Verbesserungen vorgenommen.
Hegels Einflechten von z. T. komplexen mathematischen Termen in den laufenden Text stellt eine besondere setzerische Herausforderung dar, an der die bisherigen Ausgaben weitestgehend gescheitert sind. Hierfür wurde eigens ein spezieller Mathematiksatz entwickelt, der unter Beibehaltung des Zeilenabstandes eine saubere und stimmige Darstellung ermöglicht.
Um höchsten mikrotypografischen Ansprüchen gerecht zu werden, wurden Ligaturen, die über Morphemgrenzen hinweggehen, aufgebrochen. Zu diesem Zweck wurde wiederum eine aufwendige Softwarelösung entwickelt, die kontrolliert und regelbasiert die entsprechenden Modifikationen vornimmt.
Einen weiteren Vorzug gegenüber den bisherigen Studienausgaben stellen die lebenden Kolumnentitel dar, welche die aktuelle Seite innerhalb der oberen drei Gliederungsebenen einordnen.
Als Antiqua kommt die Palatino Linotype zum Einsatz, die durch ihre hohe Laufweite und ausgeprägte x-Höhe eine gute Lesbarkeit bietet und deren modernes und freundliches Erscheinungsbild, das weder technisch-nüchtern noch verspielt-altmodisch daherkommt, für eine zeitgerechte Edition eines klassischen philosophischen Werkes als sehr passende Wahl erscheint.
Buchproduktion
Auch die technische Ausführung der Buchproduktion steht ganz im Zeichen von Lesefreundlichkeit und bestmöglicher Qualität. Das großzügige Format von 155 x 230 mm ermöglicht eine angenehme, sehr gut lesbare Schriftgröße. Gedruckt wird im Offset-Verfahren auf alterungsbeständigem 90g-Werkdruckpapier. Heftung und Verleimung wurden nach dem Kriterium eines optimalen Aufschlagverhaltens gewählt. Der Einband ist als Hardcover mit Gewebebezug sowie Farb- und Blindprägungen ausgeführt. Darüber hinaus ist jeder Band mit zwei Zeichenbändern ausgestattet.
Die Lehre vom Sein
Das erste Buch der Wissenschaft der Logik, in dem Hegel die begriffliche Bewegung der Sphäre des Seins darstellt.
2025
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ISBN 978-3-911601-01-6
Leinen, fadengeheftet, 368 Seiten
23 €
Die Lehre vom Wesen
Das zweite Buch der Wissenschaft der Logik, in dem Hegel die dialektische Entwicklung der wesenslogischen Bestimmungen nachvollzieht.
2025
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ISBN 978-3-911601-02-3
Leinen, fadengeheftet, 200 Seiten
16 €
Die Lehre vom Begriff
Das dritte Buch der Wissenschaft der Logik, in dem Hegel die Kategorien expliziter Selbstdifferenzierung analysiert.
2025
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ISBN 978-3-911601-03-0
Leinen, fadengeheftet, 272 Seiten
19 €
Phänomenologie des Geistes
Hegels Darstellung der Formen des Geistes von der unmittelbaren Gewissheit bis zum absoluten Wissen.
2025
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ISBN 978-3-911601-04-7
Leinen, fadengeheftet, 448 Seiten
26 €
Grundlinien der Philosophie des Rechts
Hegels wissenschaftliche Systematik der realen Formen des objektiven Geistes.
2025
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ISBN 978-3-911601-05-4
Leinen, fadengeheftet, 288 Seiten
20 €
Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften
Hegels Gesamtdarstellung seines philosophischen Systems.
2025
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ISBN 978-3-911601-06-1
Leinen, fadengeheftet, 488 Seiten
28 €